Ziel Doha: Der Lusail International Circuit ist der Austragungsort für die vierte Runde der MotoGP™ im Jahr 2025, und wir kommen mit einer Fülle von Geschichten und Fragezeichen nach einem spannenden Americas GP. Unter Flutlicht haben sich oft die emotionalsten und dramatischsten Momente ereignet. Können wir in vier Runden einen dritten unterschiedlichen Sieger haben und wie so oft zuvor, kann es ein Sieger sein, der zum ersten Mal gewinnt? Und mit der möglichen Rückkehr von „The Martinator“ ist Katar, während es Runde 4 ist, nun der Ort, an dem der Traum von 2025 wirklich beginnt ...

WIRD DOHA DIE EINE SEIN? Alex Marquez weist den Weg nach Lusail

Alex Marquez (BK8 Gresini Racing MotoGP) führt die Meisterschaft an, hat aber noch keinen Sieg in der Königsklasse errungen. Mit seinen sechs zweiten Plätzen im Jahr 2025 – drei in Sprints und drei in Grands Prix – kommt er mit dem Ziel nach Katar, seinen ersten Grand-Prix-Sieg zu erringen. Er liegt einen Punkt vor seinem Bruder Marc Marquez (Ducati Lenovo Team), der in Katar nur 2014 in der Königsklasse gewonnen hat und der in Rot auf Revanche sinnt, nachdem seine Meisterschaftsführung nach einem Sturz in COTA dahin war. Casey Stoner, Enea Bastianini und Fabio Di Giannantonio holten sich in Lusail ihren ersten MotoGP-Sieg. Wird Alex Marquez sich dieser Liste anschließen, auf einer Strecke, die nicht ganz oben auf der Hitliste seines Bruders steht?

AUF UND DAVON? Bagnaia eröffnet sein Siegeskonto für 2025

Der Sieg beim Großen Preis von Katar 2024 ging jedoch an Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team), der damit seinen ersten Sieg unter Flutlicht einfuhr. Lusail könnte der perfekte Ort für Pecco sein, um zu beweisen, wie er im vergangenen Jahr diese 11 GP-Siege errungen hat – auf einem Boden, der seinem neuen Teamkollegen historisch gesehen nicht besonders liegt. Seine beeindruckende Siegesserie reichte letztes Jahr nicht aus, um den Titel zu holen, was beweist – genau wie Marquez die Führung in COTA abgab –, dass es nicht nur um Siege auf der Tribüne geht. Genau das war es, was er in Texas tun musste, um von diesem Fehler zu profitieren.

AUS DREI WERDEN VIER? Martin bereit für mögliche Rückkehr nach Lusail

Nach einer schwierigen Vorsaison mit Verletzungen könnte es 2025 zum ersten Mal einen weiteren schlagkräftigen Namen auf der Strecke geben, auf den wir alle gewartet haben: die Nummer 1 von Jorge Martin (Aprilia Racing). Der amtierende Weltmeister muss sich am Donnerstag einer medizinischen Untersuchung unterziehen, aber bisher deutet alles darauf hin, dass er fahren und es zumindest versuchen will. Zweimal auf der Poleposition und zweimal Dritter in Lusail – es ist mit einem Feuerwerk zu rechnen, sollte Martin wieder in der Startaufstellung stehen.

Martin lässt in Barcelona erfolgreich seine Verletzungen untersuchen

IN FORM: Erfolge in Katar in der Vergangenheit und Stärke für 2025

Fabio Di Giannantonio (Pertamina Enduro VR46 Racing Team) kam durch und holte sich in COTA seinen ersten Podestplatz des Jahres. Der Gewinner von Lusail 2023 – und was für ein denkwürdiger Sieg das war – liegt nun auf dem fünften Platz in der Gesamtwertung, 11 Punkte hinter seinem Teamkollegen Franco Morbidelli, der in Lusail irgendwie noch nie unter die Top Ten der Königsklasse gekommen ist. Für Ai Ogura (Trackhouse MotoGP Team) ist Lusail ein Ort, an dem Rookies gute Leistungen erbringen können. Er liegt in der Gesamtwertung auf dem sechsten Platz und nach seiner Rennpace in COTA und seinem starken Start ins Jahr 2025 wird er versuchen, sich wieder an die Spitze zu setzen. Es ist eine Strecke, auf der er seit seinem Start im Asia Talent Cup Rennen fährt.

Marco Bezzecchi (Aprilia Racing) kämpfte sich von außerhalb der Top Ten auf einen guten sechsten Platz bei COTA vor und strebt nach einer turbulenten Zeit in Texas sicherlich ein geradlinigeres Wochenende an. Er hofft, Johann Zarco (CASTROL Honda LCR) in der Gesamtwertung zu überholen, während der Franzose wieder auf der Rennstrecke ist, auf der er 2017 bei seinem Debüt in der Königsklasse die meisten Runden fuhr. Luca Marini (Honda HRC Castrol) macht zwei Hondas unter den ersten neun, während der beste Yamaha-Fahrer mit Jack Miller (Prima Pramac Yamaha MotoGP) die Top Ten vervollständigt. Marini stand vor zwei Jahren in Lusail von Platz 3 aus auf dem Podium, während Millers bestes Ergebnis ein achter Platz aus dem Jahr 2017 ist, der auf das bisher beste Ergebnis von 2025 mit dem fünften Platz in Amerika folgt.

DIE TOP 10 INS AUGE FASSEN: Es gibt jede Menge Duelle auf der ganzen Strecke

Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) stand bei zwei unserer letzten drei Besuche in Katar auf dem Podium und hofft, dass Lusail ihn 2025 erneut belohnt, da er sowohl für sich selbst als auch für KTM einen ersten Podestplatz der Saison anstrebt. Er ist der erste von drei KTM-Fahrern, die um die Top-Ten-Platzierungen in der Gesamtwertung kämpfen, mit Enea Bastianini (Red Bull KTM Tech 3) und Binders eigenem Teamkollegen Pedro Acosta als Nächstem; alle drei haben glückliche Erinnerungen an den einzigen Nacht-Grand-Prix der MotoGP in diesem Jahr und werden sie brauchen, um an diesem Wochenende angespornt zu werden.

Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP), Joan Mir (Honda HRC Castrol) und Quartararos Teamkollege Alex Rins holen immer mehr auf. Da Binder und Rins nur neun Punkte trennen, wird es in Katar ein harter Kampf um einen Platz unter den Top Ten der Weltmeisterschaft.

VERBESSERUNGEN UND UNGLÜCK: Wiedergutmachung nach COTA

Maverick Viñales (Red Bull KTM Tech 3), der bei seinem Yamaha-Debüt 2017 in Lusail gewann, möchte seine COTA-Form fortsetzen, auch wenn das Endergebnis nicht das volle Potenzial und die Verbesserung widerspiegelte. Er geriet in das Chaos in der Startaufstellung und musste beim Neustart abgeschleppt werden, holte aber dennoch Punkte. Raul Fernandez (Trackhouse MotoGP Team) war vor einer Woche noch nah an den Top Ten dran und will in Katar in die Top Ten vorstoßen, während Fermin Aldeguer (BK8 Gresini Racing MotoGP) das Pech hatte, nach einem späten Sturz in den USA nicht in die Top Ten zu kommen. Miguel Oliveira (Prima Pramac Yamaha MotoGP) steht derweil weiter an der Seitenlinie, während Augusto Fernandez wieder einspringt.

Rennen unter Flutlicht sind immer etwas Besonderes, und unser letzter Stopp vor der Europa-Etappe der Saison 2025 verspricht ein Knaller zu werden. Mit fünf verschiedenen Siegern aus den letzten fünf Katar GPs und den letzten vier, die alle in der Startaufstellung stehen, können wir da noch jemanden anderes im Nahen Osten an die Spitze bringen? Schaltet dieses Wochenende für den Qatar Airways Grand Prix von Katar ein!