Kampf der Titanen: Bagnaia besiegt Marquez in Jerez

Es war ein weiterer dramatischer Grand Prix, nachdem Marc Marquez (Gresini Racing MotoGP™) beinahe ein Märchen erlebt hätte, doch Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) verwehrte ihm den ersten Rennsieg seit 917 Tagen. Der Italiener zeigte, warum er die Nummer 1 ist, indem er sich bis zur Ziellinie gegen die Nummer 93 verteidigte. In einem weiteren Jerez-Klassiker gingen beide Fahrer in 25 Runden mit Taktik, Berührungen und zu vielen Überholmanövern bis an ihre Grenzen.

Die Fans bekamen nach einem dramatischen Grand Prix, über den noch lange gesprochen werden wird, einen absoluten Blockbuster zu sehen. Hinter dem amtierenden Weltmeister musste sich Marc Marquez nach einem nervenzermürbendem Duell mit dem zweiten Platz begnügen und ließ sich vom spanischen Publikum gebührend feiern - mit nur 0,372 Sekunden Rückstand. Marco Bezzecchi (Pertamina Enduro VR46 Racing Team) wurde Dritter und konnte den Kampf um die Führung nur beobachten - mit weiteren 3,531 Sekunden Rückstand. Und wo war Jorge Martin (Prima Pramac Racing)? Der Meisterschaftsführende stürzte in der Anfangsphase des Rennens und konnte nur von der Seitenlinie aus zusehen.

25 Fahrer rasten in die erste Kurve, wobei Pole-Sitter Marc Marquez das Feld zur Freude der spanischen Fans anführte. Es war jedoch Martin, der sich auf den zweiten Platz schob, bevor Bagnaia mit einem unglaublichen Manöver außen herum dem Spanier den zweiten Platz wegschnappte. Der Kampf war nun offiziell eröffnet.

Bagnaias aggressiver Start ermöglichte es der Nummer 1, am Ende der ersten Runde den ersten Platz zu übernehmen und Marquez auf den dritten Platz zu verdrängen. Am Ende der zweiten Runde unterlief dem Italiener ein Fehler, der all seine harte Arbeit zunichte machte und Martin einen klaren Vorsprung verschaffte. Eine Handvoll Runden lang kämpften Martin und Bagnaia gegeneinander, bis Bezzecchi die Oberhand über Marc Marquez gewann.

Weiter hinten in der Reihenfolge war es ein schlechter Start für Pedro Acosta (Red Bull GASGAS Tech3), der bereits im Warm Up stürzte und im Rennen auf Platz 17 zurückfiel. Augusto Fernandez (Red Bull GASGAS Tech3) hatte einen Start, der zu schön war, um wahr zu sein - er erhielt eine doppelte LLP und dann eine weitere Strafe in Form einer Durchfahrt durch die Pitlane, weil er die ursprüngliche Strafe nicht abgesessen hatte.

Doch 15 Runden vor Schluss kam es für Martin knüppeldick: Er verlor die Führung und zerstörte damit alle Hoffnungen auf einen Sieg. Damit blieb Bagnaia an der Spitze, der sich von Marquez absetzte, nachdem die #93 in der sechsten Kurve Bezzecchi überholen konnte - was die spanischen Fans zu Begeisterungsstürmen hinriss.

Die letzten fünf Runden waren unglaublich, denn zwei Champions kämpften auf der Strecke um das gleiche Stück Asphalt. Alles stand auf dem Spiel, wie Marc Marquez zeigte, der in Kurve neun einen heroischen Überholversuch unternahm, den Bagnaia sofort abwehren konnte. Marc Marquez war auf einer Mission und versuchte es eine Runde später erneut, bevor Bagnaia reagierte und den Rundenrekord im Rennen brach. Bagnaia reagierte jedoch weiter, fuhr die Runde seines Lebens und wehrte Marc Marquez ab, um mit 0,372 Sekunden Vorsprung zu gewinnen, nachdem er in der letzten Runde präzise gefahren war.

Hinter dem Spitzentrio kam Alex Marquez (Gresini Racing MotoGP™) nach einer unglaublichen Pace mit nur 0,048 Sekunden Vorsprung vor Enea Bastianini (Ducati Lenovo Team) ins Ziel und sorgte am Sonntag für Jubel in beiden Lagern. Brad Binder brachte die einzige verbliebene Red Bull KTM Factory Racing RC16 auf den sechsten Platz. Der Südafrikaner verlässt den Spanien GP als Siebter in der Gesamtwertung, nachdem er über zwei Sekunden vor Fabio Di Giannantonio (Pertamina Enduro VR46 Racing Team) und Miguel Oliveira (Trackhouse Racing) auf den Plätzen sieben und acht ins Ziel kam. Maverick Viñales (Aprilia Racing) konnte den Erfolg von Texas nicht wiederholen und wurde Neunter vor Rookie Acosta, der mit Platz 10 sein schlechtestes Ergebnis seit seinem Einstieg in die Königsklasse einfuhr.

Daniel Pedrosa (Red Bull KTM Factory Racing) war der erste Fahrer, der stürzte als er in Kurve 8 die Front verlor. Aleix Espargaro (Aprilia Racing) stürzte in Runde 10 und berührte Johann Zarco (CASTROL Honda LCR). Franco Morbidelli (Prima Pramac Racing) und Jack Miller (Red Bull KTM Factory Racing) waren die nächsten Fahrer, die stürzten und damit ihre Hoffnungen auf WM-Punkte zunichte machten.

Die MotoGP™ fährt nun zu einem weiteren historischen Schauplatz in Le Mans, einem Schlachtfeld, auf dem viele Kämpfe in der letzten Runde gewonnen oder verloren wurden. Verpasse auf keinen Fall das nächste Kapitel und halte dich auf motogp.com auf dem Laufenden!

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