7 Neuanfänge: Wie haben sich die Fahrer bisher geschlagen?

Sieben MotoGP™-Stars haben für 2023 den Hersteller gewechselt. Wie verliefen ihre drei Tage in Malaysia?

Für die Saison 2023 haben sieben Stars der Königsklasse den Hersteller gewechselt. Beim Valencia-Test im November konnten wir einen ersten Blick auf diese Fahrer auf ihren neuen Maschinen werfen, bevor die MotoGP™-Stars beim Sepang-Test ausgiebigere Eindrücke von ihren neuen Arbeitsgeräten erhielten.

Werfen wir einen genaueren Blick darauf, wie sie sich während der drei Tage in Malaysia geschlagen haben, bevor die Vorsaisontests am 11. und 12. März auf dem Autódromo Internacional do Algarve fortgesetzt werden.

Alex Marquez (Gresini Racing MotoGP™)

Eine der Überraschungen 2023? Es gibt viele, die das glauben. Nach drei Jahren auf einer Honda - eines in den Farben von Repsol und zwei in den Farben von LCR Castrol - schließt sich der zweifache Weltmeister für 2023 mit Ducati zusammen. Alex Marquez wird auf der GP22 antreten - dem Motorrad, das Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) zum Titelgewinn verhalf und Ducati die begehrte Triple Crown bescherte.

Für die Startnummer 73 war es ein vielversprechender Start in das Leben als Ducati-Fahrer. Marquez war mit einer Zeit von 1:58,385 min der schnellste Debütant in Sepang. Er war dabei nur 0,496 Sekunden von Luca Marinis (Mooney VR46 Racing Team) schnellster Runde von 1:57,889 min entfernt. Diese Leistung war auch mehr als eineinhalb Sekunden schneller als Marquez in Q1 beim GP von Malaysia 2022 gefahren ist.

"Ziemlich komfortabel, wirklich positiv, sehr glücklich", waren einige der Worte, die der Spanier in Sepang von sich gab, aber es gibt immer noch viel Raum für Verbesserungen - besonders in den Bremszonen: "Uns fehlen noch einige Dinge in Bezug auf den Bremspunkt". Alex Marquez und Ducati sind eine sehr spannende Kombination.

Raul Fernandez (RNF MotoGP™ Team):

Nachdem er die Motorsportwelt in seiner Moto2™-Rookie-Saison 2021 im Sturm erobert hatte, ist Raul Fernandez in die Königsklasse aufgestiegen. Sein MotoGP™-Debüt 2022 auf der Tech3-KTM war jedoch ein hartes Stück Arbeit, aber Fernandez beginnt in seinem zweiten Jahr in der Königsklasse ein neues Abenteuer mit Aprilia.

In Sepang gab Fernandez zu, dass er das Fahren seit 2021 erstmals wieder genießen konnte. Mit einer Zeit von 1:58,710 min reihte er sich auf Gesamtrang 11 ein und lag weniger als eine halbe Sekunde hinter Aprilia Racing-Stammfahrer Aleix Espargaro. Man kann mit Sicherheit sagen, dass der Fahrer mit der Nummer 25 mit seinem dreitägigen Ausflug zufrieden war.

"Der Test war wirklich positiv. Ich habe immer versucht, alles ganz genau zu verstehen und ich denke, wir haben diesen Job wirklich gut gemacht." Von Fernandez wird in Portimao noch einiges zu erwarten sein.

Raul Fernandez, RNF MotoGP™ Team, Sepang MotoGP™ Official Test

Joan Mir (Repsol Honda Team):

Mirs Wechsel zu Repsol Honda als Teamkollege von Marc Marquez ist einer der am meisten erwarteten MotoGP™-Wechsel. Der MotoGP™-Weltmeister von 2020 muss sich in dieser Saison an einen neuen Motorradstil gewöhnen, daher war seine 1:58,784er Zeit, mit der er etwas mehr als ein Zehntel hinter Marquez' Tempo lag, ziemlich beeindruckend.

Mir und Honda sind sich bewusst, dass die RC213V vor dem Saisonstart 2023 in Portimao Ende März noch erheblich verbessert werden muss, weshalb der kommende Portimao-Test entscheidend sein wird.

"Sicherlich sind wir noch ein Stück weit entfernt, aber wir kommen jeden Tag näher. Das ist sehr wichtig, jeden Tag fühlen wir uns besser auf dem Motorrad." Das waren die optimistischen Töne von Mir, der zugibt, dass er jetzt "ganz anders" fährt als in den vier Jahren, in denen er die Suzuki pilotiert hat. Der zweifache Weltmeister steht vor einer großen Herausforderung, die er und HRC beim Portimao-Test zu meistern haben.

Joan Mir, Repsol Honda Team, Sepang MotoGP™ Official Test

Pol Espargaro (GASGAS Factory Racing Tech3):

Nach zwei Jahren im Lager des Repsol-Honda-Teams ist Pol Espargaro 2023 wieder bei seiner alten Familie. Als Teil des neuen GASGAS Factory Racing Tech3-Projekts ist der Spanier der einzige Fahrer unter den Debütanten, der auf ein Motorrad zurückkehrt, das ihm auch nur entfernt vertraut ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass seine Aufgabe viel einfacher ist, denn zwei Jahre sind eine lange Zeit in der MotoGP™. Die RC16 hat sich in dieser Zeit stark verändert.

Mit einer 1:58.797 min belegte Espargaro beim Sepang-Test den 13. Platz, 0,9 Sekunden von der Spitze entfernt. Der Fahrer mit der Startnummer 44 gab zu, dass er noch einige Kleinigkeiten ausbügeln muss, bevor er sich ganz wohl fühlt. "Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich ein paar Runden brauche, um ein paar kleine Dinge zu verstehen, aber insgesamt bin ich ziemlich zufrieden", sagte der Spanier.

Ein großer Vorteil für Espargaro ist, dass er mit den meisten Mitarbeitern, mit denen er 2023 zusammenarbeiten wird, vertraut ist, sodass er sich über diese Seite keine Gedanken machen muss. "Ich kenne die meisten Jungs im Werk und im Team und ich fühle mich mit allen wohl. Persönliche und zwischenmenschliche Beziehungen sind so wichtig und ich denke, dass ich das alles unter Kontrolle habe."

Pol Espargaro, Tech3 GAS GAS Factory Racing, Sepang MotoGP™ Official Test

Jack Miller (Red Bull KTM Factory Racing):

Nach fünf erfolgreichen Jahren auf einer Ducati bringt das Jahr 2023 für Miller eine neue Herausforderung mit sich. 21 Podiumsplätze in vier Saisons - darunter drei Siege - sind die Erfahrung und das Talent, das Miller KTM bietet, während der österreichische Hersteller versucht, seine RC16 in eine Titelverteidigungswaffe zu verwandeln. Die Kombination aus Brad Binder und Miller macht das Team unglaublich stark.

Für Miller verlief die Umstellung bisher nicht ganz reibungslos. Der Australier gab zu, dass er bei der Suche nach der optimalen Abstimmung am dritten Tag in Sepang auf eine "kleine Mauer" stieß. "Das Motorrad scheint jetzt an einem Punkt zu sein, an dem wir nur noch ein paar Dinge ändern müssen, damit ich mich wirklich wohlfühle", sagte Miller.

Miller beendete den Test auf Platz 16 mit einer 1:58.901 min, weniger als ein Zehntel hinter Teamkollege Binder. KTM-Teammanager Francesco Guidotti gab zu, dass "die Erwartungen ziemlich hoch waren" und sie "etwas vermissen", wenn es um die Gesamtleistung geht.

Jack Miller, Red Bull KTM Factory Racing, Sepang MotoGP™ Official Test

Miguel Oliveira (RNF MotoGP™ Team):

Der Fahrer, den Miller bei KTM ersetzt hat, sorgte beim Valencia-Test für viel Aufsehen, nachdem er auf Platz 4 landete. Oliveiras Wechsel von der RC16 zur RS-GP verlief - von außen betrachtet - im November butterweich, aber in Sepang begann die eigentliche Arbeit.

Der portugiesische Star muss seinen Fahrstil stark an die RS-GP von Aprilia anpassen. Dabei gab Oliveira, dass er am letzten Tag nicht das "beste Gefühl" mit den neuen Reifen hatte. Das ist ein Thema, das auch Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP™) beklagte und etwas, das 2023 mit der Einführung der MotoGP™ Sprint noch wichtiger wird.

"Ich muss definitiv viele Dinge ablegen, die ich vier Jahre lang auf einem anderen Motorrad gemacht habe und das ist nicht einfach in drei Tagen zu schaffen, aber ich bin auf jeden Fall auf einem sehr guten Weg."

Miguel Oliveira, RNF MotoGP™ Team, Sepang MotoGP™ Official Test

Alex Rins (LCR Honda Castrol):

Rins befindet sich auf der gleichen Reise wie sein ehemaliger Teamkollege Mir. Auch der Spanier muss seinen Fahrstil komplett umstellen, um alles aus seiner neuen RC213V herauszuholen. Insgesamt sind er und das Team mit dem Verlauf des Sepang-Tests "ziemlich zufrieden".

Rins gab uns einen ersten Hinweis darauf, wo er und Honda im Vergleich zu Marini und Ducati stehen. Der Valencia-GP-Sieger lag in den jeweiligen Sprint-Simulationen rund 0,5 Sekunden hinter Marini, was angesichts der Tatsache, dass Rins hier zum ersten Mal auf einer Honda unterwegs war, alles andere als eine Katastrophe ist.

Rins - der den Test als 18. beendete - sagte auch, dass er noch keine "gute Basis" auf dem Motorrad hat, da er und das Team verschiedene Einstellungen und Setups durcharbeiten, um zu versuchen, dass Rins sich wohl fühlt. Das gilt für alle, aber der zweitägige Portimao-Test wird für Rins ein wichtiges Wochenende vor dem Saisonauftakt sein.

Alex Rins, LCR Honda Castrol, Sepang MotoGP™ Official Test
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