P12 beim Qatar-Test 2020 prophezeien nicht die beste Saison für den neunmaligen Weltmeister Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP), aber es ist nicht alles so schlecht, wie es auf den ersten Blick scheint...
Ein Sturz am letzten Tag, in der berüchtigten Kurve 2, war nicht das, was "The Doctor" sich erhofft hatte. Rossi hatte einen Reifen, von dem er sagt, dass er seine gesamte Rundenzeit hätte verbessern können. Auf den langen Runs erlebte der 41-Jährige aber eine ähnliche Geschichte wie im letzten Jahr - im Moment des Sturzes hatte er wieder Probleme mit den Reifen. Trotzdem sagte Rossi, sein Gefühl auf dem Motorrad sei "sehr gut" und in den ersten fünf/ sechs Runden ist sein Tempo so ziemlich dort, wo er es gerne hätte.
"Heute waren wir ein bisschen besorgt, nicht um die Position, sondern weil ich leider mit dem zweiten Reifen gestürzt bin, aber ich denke, ich kann die Rundenzeit verbessern", begann Rossi und dachte über die drei Tage in Qatar nach. „Bezüglich des Tempos haben wir versucht einige lange Runs zu fahren, aber wir haben mit den Reifen so unsere Schwierigkeiten, sehr ähnlich wie im letzten Jahr. Ich muss die Runden leider langsamer fahren, als ich theoretisch könnte, was keine gute Nachricht ist. Aber jetzt ist der Test beendet, wir werden am echten Rennwochenende sehen, wie es läuft, denn im Rennen ist es immer etwas anderes."
„Ich fühle mich gut auf dem Motorrad. Ich bin ziemlich schnell, besonders in den ersten fünf, sechs Runden ist mein Tempo gut. Leider reicht es nicht aus, um um den Sieg zu kämpfen. In diesem Wintertest sind Rins, Viñales und Quartararo sehr schnell gewesen, heute auch Franco (Morbidelli), am Ende auch Marquez wieder. Aber wir sind nicht sehr weit weg. Das Gefühl mit dem Bike ist also sehr gut.“
Es ist ein gutes Omen für Rossi, dass drei Yamahas die Zeittabellen anführen. Es zeigt, dass das Potenzial des Motorrads vorhanden ist. Wenn er und das Team die Reifenprobleme lösen können, auf die sie derzeit stoßen, dann kann sich die Geschichte durchaus schnell zum positiven Wenden. Aber selbst mit den Schwierigkeiten war Rossi nur vier Zehntel von der Bestzeit entfernt - nicht gerade eine Katastrophe. Wie der Mann selbst sagte, ist das Rennwochenende immer etwas anderes und in dieser Vorsaison fuhr Rossi immerhin drei Zehntel schneller als beim Qatar-Test 2019. Man sollte niemals einen neunmaligen Weltmeister unterschätzen, besonders wenn er nicht sehr weit von der Spitze entfernt ist.